Das Bett kleiden statt beziehen – unter diesem Motto macht das Label Magniberg das Nachtlager zum Fashionobjekt. Nur passend, dass Modefotografin Hedvig Jenning die neue Linie in Szene gesetzt hat.
Für das schwedische Kreativduo Bengt Thornefors und Nina Norgren gab es nie feste Grenzen zwischen ihren beiden Sparten Mode und Design. So fanden sie es nur natürlich, das Thema Bettwäsche ganz ähnlich anzugehen wie eine Modekollektion. Für das kreative Paar (er ist Modeschöpfer, sie von Haus aus Grafikdesignerin und gelernte Floristin) erfüllen Heimtextilien nämlich nicht nur eine Funktion als Laken und Bezüge für das bequeme Nachtlager – ihre Entwürfe für Magniberg sind vielmehr wie die Mode Ausdruck eines Lebensgefühls und der individuellen Wohlfühlatmosphäre in den heimischen vier Wänden. In Zeiten, da viele Menschen von zu Hause aus arbeiten und auch häufiger im Bett chillen als früher, trifft dieses erweiterte Verständnis von Heimtextilien als Modeware einen Nerv.
KLEIDE DEIN BETT WIE DICH SELBST
So lautet das Credo hinter ihrer Kollektion »Candy Shop«. Das bedeutet, unterschiedliche Farben und Materialien miteinander zu kombinieren, wie man das auch morgens vor dem Kleiderschrank bei der Wahl des Outfits macht. Sechzehn fröhliche Töne wie »Happy Pink«, »Fresh Green« und »Dance Blue« bieten reichlich Auswahl fürs Styling und machen dazu noch gute Laune. Das Designerduo ließ sich für die Palette poppig-bunter Nuancen sowohl von Bonbons als auch von Malerfarben inspirieren. Sie sollen die glückliche Stimmung transportieren, die das Paar verspürt, wenn es seinen Kindern beim Malen am Küchentisch zusieht. »Ich mag dieses verspielte, im positiven Sinn naive Gefühl«, erklärt Modedesigner Bengt Thornefors, der unter anderem mit Kostas Murkudis und Hedi Slimane bei Saint Laurent gearbeitet hat.
Von Azurblau bis Knallpink: Das schwedische Textillabel sorgt mit der Kollektion »Candy Shop« für ästhetische Erfrischung im Schlafzimmer. Die Bettwäsche wird in Portugal und Italien nachhaltig gefertigt. magniberg.com
BEQUEM WIE IM BETT
Nur konsequent ist es, »Candy Shop« wie eine Kleiderkollektion mit Models zu präsentieren, inszeniert von der Modefotografin Hedvig Jenning. Bezüge und Kopfkissen tragen die Models wie Roben und Stolen lässig drapiert, sodass Komfort und Hochwertigkeit der Stoffe ebenso sichtbar werden wie die positive Wirkung der Farben. Zeitgemäß ist es außerdem, denn die Pandemie hat den größten Teil des Alltags ins Zuhause verlagert. Homeoffice und Lockdowns haben die Menschen enger mit ihren Wohnungen verbunden, und mancher hat sich daran gewöhnt, am Morgen noch in die Bettdecke gewickelt die ersten Mails zu lesen. Dafür ist diese Bettwäsche mindestens so geeignet wie fürs Ausschlafen am Sonntag, denn sie sieht nicht nur gut aus, sie ist auch äußerst bequem. »In einem mit Magniberg-Wäsche bezogenen Bett zu schlafen fühlt sich an, als schlafe man in einem großen T-Shirt«, beschreibt Nina Norgren, die ihrem Partner ein besonders gutes Gespür für Stoffe bescheinigt, das Material und seine Haptik. Bequemlichkeit und Komfort sind im Schlafzimmer naturgemäß besonders wichtig; dass die Töne mit der Zeit ein wenig verblassen wie ein Lieblingsshirt, ist beabsichtigt.
EIN SCHREINERHAUS VOR DER STADT
Den Namen für ihr Label haben sich Thornefors und Norgren von ihrem Haus geliehen, einem Bau aus dem 18. Jahrhundert, der den Namen Magniberg trägt. Ein Stück außerhalb der schwedischen Hauptstadt Stockholm in der Natur gelegen, diente das Haus einstmals Schreinern als Altersheim – äußerst passend, da Thornefors und Norgren auch Stühle entwerfen. Schließlich lässt sich Kreativität nicht beschränken, weder in der Mode noch im Design.