Die Maison Dior hat ihre geschichtsträchtige Pariser Adresse Avenue Montaigne 30 neu inszeniert -mit Restaurant, Patisserie, Museum und Gärten. Mode gibt es natürlich auch.
Es musste die Avenue Montaigne 30 sein. Hier wollte ich mich niederlassen und nirgendwo anders!« So sprach Designer Christian Dior über die Adresse, von der aus er die Modewelt eroberte, sein »Refugium des Wunderbaren« schuf und es zu dem Symbol der Haute Couture und der Pariser Eleganz schlechthin machte. 75 Jahre lang war es die kreative Wiege der Dior-Kollektionen -bis 2020 die Tore schlossen, um zwei Jahre später wieder in großem Stil zu öffnen. »Wir nennen es eine Wiedergeburt, denn die Räumlichkeiten wurden für die Zukunft neu gestaltet«, sagt Dior-CEO Pietro Beccari. Auf rund 10 000 Quadratmetern Fläche präsentiert die französische Maison alles, was sie zu bieten hat – darunter auch exklusive Stücke, die es nur an dieser Adresse gibt, etwa eine Interpretation des Flakons von »J’adore« aus Muranoglas von Stardesignerin India Mahdavi; ein Kunstwerk in einer nummerierten Auflage von weltweit 1 000 Stück.
Für Beccari ist die Avenue Montaigne 30 aber »nicht nur eine Boutique, sie ist das Universum von Dior«. Welcher andere Store beschäftigt schon Gärtner, Konditoren, Tellerwäscher, Butler und Kuratoren? Letztere sind auch für La Galerie Dior zuständig, ein kleines Museum der Mode; eine aufwendig inszenierte Hommage an die kreativen Visionäre, die Dior in den vergangenen Dekaden geprägt haben: Marc Bohan, Gianfranco Ferré, John Galliano, Raf Simons, Maria Grazia Chiuri -und natürlich Christian Dior. GESCHMACKVOLL Das Restaurant Monsieur Dior und die Patisserie Dior sind dem legendären Designer und Gründer der Maison geschuldet, der sich mitunter von der Kulinarik inspirieren ließ -und auch, dass die Patisserie mit einem prächtigen Rosengarten ausgestattet ist, ist einer Vorliebe von Christian Dior (jener für Gärten) zu verdanken.
Mit welchen Eindrücken sollen die Besucher aber die Avenue Montaigne 30 verlassen? Dior-CEO Beccari dazu: »Ich habe meinen Managern gesagt, dass ich möchte, dass die Kunden sich am liebsten Dior tätowieren lassen würden, wenn sie das Geschäft verlassen. Das hier ist die physische Verkörperung des Geschmacks von Dior und all dessen, was wir mögen.«
Links: Rund 1 500 Miniaturobjekte aus dem Dior-Universum zieren das Diorama.
Das Restaurant Monsieur Dior serviert Speisen nach Rezepten des berühmten Designers. In der Patisserie (ganz Oben.) sind nicht nur die süßen Kunstwerke sehenswert, sondern auch der Garten. dior.com