So individuell die Düfte der Saison sind, zeigen sie doch Gemeinsamkeiten – da gibt es die warmen, balsamischen, die würzig-holzigen, die grünen und zitrischen sowie die weiblich-blumigen. Die meisten davon sind unisex.
Foto ©Katia Wik
Die Balsamischen Düfte
- Ein luxuriöses Aufgebot erstellt Guerlain mit dem Relaunch der »L’Art &La Matière«-Duftkollektion, darunter das neue »Santal Pao Rosa«, eine wärmende Komposition aus Sandelholz und Rose. Die Flakons sind via Gravur und Farbakzente personalisierbar. Ab €295,-, über guerlain.com.
- »Constantinople« von Penhaligon’s hommagiert mit der Süße und Würze von Kiefer, Lavendel, Iris und Vanille das historische Konstantinopel. Um €204,-, z. B. bei naegelestrubell.at.
- Würzig-orientalisch mit Weihrauch und den balsamisch-ambrischen Noten von Benzoe und Ambroxan: »Sable Nuit« von Armani Privé, um ca. € 255,-. armani-beauty.at
- »Ambra« von Jean-Claude Ellena für Le Couvent umhüllt mit Vanille, Labdanum und Johanniskraut, um € 139,-. fr.lecouventparfums.com
Die holzigen Düfte
- »Ombré Leather« von Tom Ford kombiniert Veilchenblatt mit Zedernholz und einem Akkord von schwarzem Leder. Ein kraftvolles Parfüm; ab € 131,50, z. B. bei marionnaud.at.
- Prinz Antal Esterházy war ein Abenteurer, Rennfahrer und Weltentdecker. Er fiel 1944 im Krieg und hinterließ eine Reihe von fantastischen Anekdoten, die seinen Enkel Paul-Anton Esterházy, geboren 1986, beeindruckten und berührten -so sehr, dass er beschloss, die Geschichte seines Großvaters weiterzuerzählen, der Jetztzeit entsprechend und mit durchaus ungewöhnlichen Mitteln: Der Duft »Antal -Chasing the Horizon« erzählt als olfaktorisches erstes Kapitel von einer spontanen Reise in die Sahara; holzig, würzig, herb. Von Estoras, um €195,-. estoras.co
- Das Dufthaus Krigler ist voller Geschichten. Der Berliner Albert Krigler fand seine Leidenschaft im Entwerfen von Parfüms zu besonderen Anlässen. 1904 machte er sich selbstständig und eröffnete bis in die 40er-Jahre Boutiquen, u. a. in Wien, Cannes, Paris und New York. Später traten die Töchter in seine Fußstapfen; 2005 übernahm schließlich Alberts Ururenkel Ben das Familienunternehmen und kombiniert seitdem Tradition mit modernem Spirit. »Oud for Highness 75« mit dem Edelharz Oud und Safran entwarf 1975 Kriglers Tochter Liliane für das jordanische Königshaus. Um €480,-, z. B. in der Krigler-Boutique im Palais Hansen Kempinski, 1010 Wien, Schottenring 24. krigler.com
- Inspiriert von der Natur bei Nacht: »Venenum« aus der »La Botanique«-Kollektion von L’Artisan Parfumeur duftet nach Chai, Reispflanzen und Sandelholz. Um €198,-, artisanparfumeur.com.
- »Signatures of the Sun« ist eine Linie von Acqua di Parma, für die einzelne wertvolle Essenzen mit den für die Edelmarke so typischen Zitrusnoten kombiniert werden. Soeben wurden die beliebtesten Düfte der Linie neu interpretiert -wie das kontrastreiche »Oud & Spice«. Um €208,-, acquadiparma.com.
Die grünen Noten
Kurz zur Erklärung: Auf dieser Seite finden sich Parfüms, die grasige, moosige, gemüsige oder blättrige Nuancen zeigen oder aber mit zitrischer Frische arbeiten. Eigentlich geruchlich nicht wirklich über einen Kamm zu scheren -und doch steht der pflanzliche Aspekt bei ihnen allen im Vordergrund.
- Für »Synthetic Jungle« griff Parfümeurin Anne Flipo für die »Editions de Parfums Frédéric Malle« in die Trickkiste der modernen Parfümerie. Um die flüchtige Frische von Pflanzen wiederzugeben, nützte sie synthetische Inhaltsstoffe wie das nach Blättern riechende Styrallyl-Acetat. Das Ergebnis ist scharf grün, gleichzeitig weich und samtig; ab € 160,-.
- Das bezaubernde Nischenlabel Annick Goutal feierte heuer sein 40-jähriges Jubiläum. Gegründet wurde es von der Namensgeberin Annick, einem französischen Model, das mit 53 Jahren viel zu früh verstarb. Sie sagte: »Unsere Parfüms sind inspiriert von Poesie und Natur, Pflanzen und Kultur. Jedes erzählt eine Geschichte, die auf der Haut erlebt werden kann.« Heute führen ihre Tochter Camille Goutal (Bild) und die Parfümeurin Isabelle Doyen ihre Arbeit fort. Annicks erste Kreation, das spritzigleichte »Eau d’Hadrien« mit Zitrone und Zypresse ist immer noch ein Bestseller.
- Ein skulpturaler Flakon, designt von Frank Gehry, und besonders edle Zutaten zeichnen die »Les Extraits Collection« von Louis Vuitton mit fünf neuen Düften aus, darunter »Symphony« mit pikantem Ingwer, Zitrusnoten und dem Sinnbild einer windverwehten Insel im Hintergrund. Um € 450,-. louisvuitton.com
- Grüner Efeu, Knospen der Schwarzen Johannisbeere und Moos geben »Aphélie« von Trudon eine satte Pflanzlichkeit. Rose, Sandelholz und Tonkabohne bringen Wärme und Romantik mit ein; um €180,-. trudon.com
- Der Österreicher Sven Strasser arbeitet bei seinem Duft »Peitho« mit so ungewöhnlichen Zutaten wie Brennessel-Absolue, Artischockenöl und Pastinake -und kombiniert sie mit Gardenie, Jasmin, Himbeere und Feige zu einer garteninspirierten, sinnlichen Komposition. Um € 99,90. svenstrasser.com
Die blumigen
- Modisch, cool und ausdrucksstark – »Voce Viva Intensa« von Valentino will beeindrucken. Nicht umsonst heißt das Testimonial zum Duft Lady Gaga. Der Duft selbst setzt auf fruchtige Birne und Mandarine, würzige Gardenie, cremige Madagaskarvanille und einen Kristallmoos-Akkord. Ab ca. € 74,-, valentino-beauty.at.
- Ein kräftiges, leuchtendes Blumenbouquet aus den Händen des Meisterparfümeurs Francis Kurkdjian: »Le Parfum Lumière« von Elie Saab mit Tuberose, Jasmin, Ylang-Ylang und Orangenblüten. Ab € 57,-, z. B. bei douglas.at.
- Die deutsche Nase Geza Schön landete mit seinem »Molecule 01«, das nur das synthetische »Iso E Super« enthält, einen Welthit. Dem fügt er jetzt ein »+1« hinzu -das ist im Fall von »Molecule 01 + Iris« ein pudriger Iriskomplex. Um €135,-. escentric.com
- »Eau de Parfum Naturelle«, der neue Signature-Duft von Chloé, setzt auf 100 Prozent natürliche Zutaten. Rosig, holzig, gehaltvoll; ab € 67,-. chloe.com