Raf Simons: Der Visionär bei Calvin Klein


Für Raf Simons sind die nachrückende Generationen an Designer kein grund zur Angst sondern eine Quelle der Inspiration. Immer futuristische, dabei tendenziell schmale Designs, minimalistische Schnitte und reduzierte Details sind dabei die Markenzeichen seiner visionären Werke.

»Zur Vergangenheit habe ich keinen besonders großen Bezug. Ich respektiere sie, aber ich idealisiere sie nicht. Mich beschäftigt die Zukunft.«

Simons steht für Innovationen, die dabei aber niemals so vorlaut sind, dass sie das Wesen ihres Erschaffers über die DNA des Labels stellen. Ihm sagt man als einem der wenigen die Fähigkeit und den Mut nach, auch mal radikal anzupacken, wenn es sein muss. So wie erst jüngst bei Calvin Klein.

Als frischgebackener Chief Creative Officer hat er sich als Erstes das angestaubte Logo der Marke vorgeknöpft; ein riskanter Schachzug, der durchaus auch mal nach hinten losgehen kann. Das neue Logo ist dabei keineswegs weniger cool, schlicht oder markentypisch, dafür aber ein wenig erwachsener und noch etwas cleaner geworden. Für die erste Kollektion im Unternehmen gilt das Gleiche: Obwohl die Farben bunter, die Stoffe haptischer und die Linienführung ein wenig gröber geworden sind, ist die Kollektion nach wie vor unverkennbar Calvin Klein. Eben nur mit dieser erfrischenden Prise Raf Simons.

Sanfte Veränderungen

Verändern, ohne aufdringlich zu sein, diese Kunst beherrscht der Belgier wie kein Zweiter. Und das, obwohl der Kreative nicht mal eine Ausbildung auf dem Gebiet des Modedesigns vorlegen kann

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. Als junger Mann ist er vielmehr erst durch die Empfehlung seiner Architekturausbilderin in die Modebranche geraten
. Talent lernt man nun mal nicht. Man hat es. Oder nicht. Vielleicht ist auch das der Grund, weshalb der knapp 50-Jährige bei seinem eigenen Label »Raf Simons« stets auf professionelle Models verzichtet. Stattdessen setzt er lieber auf Amateure. Junge, gerade nicht geschulte, sondern natürlich talentierte Schönheiten, die er in den Vorstädten auf eigene Faust auf der Straße rekrutiert, laufen über seinen Catwalk.

Zur Jahrtausendwende, als Simons der kommerzielle Druck der Modeindustrie zu groß wurde, nahm er sich nämlich eine einjährige Auszeit aus dem Textilzirkus und unterrichtete die nächsten fünf Jahreals Leiter der Modeklasse an der Universität für angewandte Kunst in Wien

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Die Sprache war für den Modeschöpfer dabei übrigens kein Problem, spricht er doch neben Flämisch und Englisch fließend Deutsc und auch das Unterrichten fiel ihm leichter als zunächst angenommen, ja, es machte ihm sogar richtig Spaß, erfüllte es ihm doch diesen unstillbaren Wunsch nach Austausch mit der jungen Generation.

»Die Studenten und ich, wir haben beide voneinander gelernt«, sagt der Modeprofi: »Sie von meiner Lebenserfahrung, ich von ihren Neuerungen. Oft vermisse ich sogar den Generationsaustausch, den ich beim Unterrichten hatte.« Stattdessen konzentriert er sich heute wieder voll und ganz auf die modische Praxis. Die ersten Calvin-Klein-Entwürfe haben dabei bereits einen Volltreffer gelandet. Und auch dem Neuformat der Werbekampagne wird in der Branche applaudiert: Zwei Models mit den typischen CK-Klassikern (der Logo-Unterhose sowie der »Calvin«-Jeans) vor modernen Kunstwerken abzulichten lässt die Marke intellektueller wirken. Mit der schlabbrig sitzenden Unterhose und der bewusst nicht figurbetonten Jeans will Simons dabei auch weg vom überholten Sexy-Image des Labels
.

Bei Simons ist nämlich Kopf Trumpf, nicht Körper.

Mode mit Verstand

Du kannst nicht erfolgreich sein, wenn in deinem Kopf nicht ein wertvoller Prozess stattgefunden hat. Wenn du nichts zu sagen hast, hast du nichts zu zeigen, und wenn du nichts zu zeigen hast, wirst du niemals Erfolg haben.

So kann man also begründet hoffen, dass man sich an seinen Kollektionen nicht nur optisch erfreuen darf, sondern vielleicht auch etwas mitnehmen kann. Intellektuell. Oder jedenfalls kulturell. Denn mit einem stimmen wir mit Simons doch wohl gewiss überein: »Mir gefällt der Gedanke, dass die Zukunft etwas bringt, was besser, aufregender und schöner ist, und das versuche ich in meinen Arbeiten auch zu zeigen.« So darf man sich also auf alles freuen, was kommt.

CALVIN KLEIN ist nicht genug: Als Chief Creative Officer hat Raf Simons dem Label auch noch die Adresse des Flagship-Stores in der Madison Avenue angehängt.

Neue Wege auch für die Duft-Linie

Raf Simons schreibt auch die olfaktorische Geschichte von Calvin Klein neu. Seine ersten Parfums sind eine Weiterentwicklung des von Calvin Klein im Jahre 1985 kreierten »Obsession«, das Mitte der 1990er-Jahre mit der Kate-Moss-Kampagne von Mario Sorrenti Kultstatus erreichte. »Obsessed« wurde nun unter der Federführung von Raf Simons entwickelt. Die Motive der neuen Kampagne sind übrigens bis dato unveröffentlichte Fotos aus dem damaligen Shooting.

Calvin Klein Raf Simons

Facts:

  • 1968 Geboren in Belgien.
  • 1991 Abschluss des Studiums des Industrie-und Möbeldesigns.
  • 1995 Erste eigene Modekollektion als Quereinsteiger in die Branche. Zuvor war er wenige Monate als Praktikant im Atelier von Walter Van Beirendonck in Antwerpen tätig. Die Modelinie für Herren feierte sofort internationalen Erfolg.
  • 2000 bis 2005 Leiter der Modeklasse an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
  • 2005 bis 2012 Kreativdirektor bei Jil Sander
    . Seinen Abschied feierte Simons auf dem Laufsteg, wo er sich unter Tränen vor den Zuschauern verbeugte.
  • 2012 bis 2015 Chefdesigner bei Christian Dior. Simons konnte den Umsatz hier um 60 Prozent steigern. Die Zusammenarbeit gab Simons selbst auf, wobei er den immensen Druck der Modeindustrie kritisierte.
  • Seit 2016 Chief Creative Officer bei Calvin Klein. Simons ist hier für alle Kollektionen, Produktbereiche und Marken verantwortlich.

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