Who’s That Girl? Sie spricht einen breiten bayrischen Dialekt, lebt in Berlin und ist auf den Fashion-Events der Welt zu Hause. Veronika Heilbrunnerist das neue It-Girl unter den Streetstyle-Stars.
Am liebsten trägt sie flache Schuhe. Das hat mit ihrer stattlichen Größe von 1,85 Metern und mit der Bequemlichkeit, die auch ein Fashion-Girl nach über einem Jahrzehnt in der Modebranche ab und zu ausleben will, zu tun.
Im Fall von Veronika Heilbrunner, wurden Sneakers und Doc Martens sogar zu einem Markenzeichen, die ihr den Weg in den Inner Circle der Modewelt ebneten.
Die ehemalige Style-Direktorin des deutschen Harper’s Bazaar kreierte mit der Kombination von Couture und Coolness einen Look, der genau den Nerv der Zeit getroffen hat.
Wenn Veronika Heilbrunner, die ihre Karriere als Model begann, bei den internationalen Fashion Weeks auftaucht, herrscht unter den Fotografen genauso viel Trubel, als würde ein Hollywood-Star über den roten Teppich laufen. Und das ohne Style-Blog oder You-Tube-Channel.
Die Eroberung der digitalen Welt startete die Tochter einer Krankenschwester und eines Mechanikers, die im tiefsten Bayern aufgewachsen ist, erst kürzlich mit der Gründung ihrer Online-Plattform hey-woman.com.
Frau Heilbrunner, wie lautet Ihre korrekte Berufsbezeichnung?
Ich würde sagen, dass ich eine ganz klassische Moderedakteurin bin. Durch meinen Werdegang bei Magazinen und dem Onlineshop mytheresa.com habe ich Erfahrungen in jeder Richtung gesammelt, kann Labels beraten und Stylings kreieren. Ich bin bei den Fashion Weeks, sehe mir alle Schauen an und kann daraus mein Fazit ziehen und Artikel für unsere Website erstellen
.
Sie gelten ja auch als Streetstyle-Star…
So eine Bezeichnung gab es früher gar nicht. Die Welt ist im Moment offenbar sehr an meinem Look interessiert. Das ist spannend für mich. Aber dazu gehört auch viel Glück und Zufall. Denn ohne die Streetstyle-Fotografen, die meine Outfits dokumentieren und an Magazine oder Onlinemedien wie style.com weitergeben, wäre es gar nicht so weit gekommen.
Können Sie sich noch an den Look erinnern, den man heute als Ihren »Durchbruch« bezeichnen könnte?
Ja, das war vor rund drei Jahren, als ich bei einer Fashion Week ein weißes kurzes Abendkleid von Valentino mit pinkfarbenen Nike-Sneakers kombiniert habe. Der Streetstyle-Fotograf Tommy Ton lichtete mich ab und postete das Outfit am nächsten Tag. Damit kam die Sache ins Rollen.
Wollten Sie mit diesem Styling bewusst Aufsehen erregen?
Ich hatte an diesem Tag unglaublich viele Termine und die schicken Wildlederpumps zum Wechseln waren sogar in meiner Tasche. Doch dann traf ich meinen Freund (Anm. der Red.: Justin O’Shea, der Chefeinkäufer von mytheresa.com) und er fand die Kombination super. Also wechselte ich die Schuhe nicht –
und der Look war geboren.
Sie treten sehr oft gemeinsam mit Ihrem Freund auf. Ist er eine Style-Instanz für Sie?
Wir sind ein Paar und arbeiten in der gleichen Branche. Natürlich gehen wir auch gemeinsam zu Shows. Obwohl es manchmal so aussieht, sprechen wir uns zwar beim Styling nie ab, aber ich lege natürlich Wert auf seine Meinung.
Seit einiger Zeit hat man das Gefühl, dass die Modeschauen schon vor den Eingängen zu den Catwalks ablaufen…
Die Fashion Weeks sind eine ganz besondere Zeit. Mein privater Kleiderkasten sieht natürlich anders aus als die Schränke in den Hotels, wenn ich jeden Tag etwas anderes trage. Denn da arbeite ich ja auch mit Labels zusammen und bestelle mir die Looks, die ich persönlich spannend finde. Damit werde ich dann fotografiert und so hat auch der Designer Publicity. Das ganze ist ein großes Geben und Nehmen. Ich bin ja keine Bloggerin, die sich dafür bezahlen lässt, bestimmte Teile zu tragen. Ich bin Stylistin und stelle meine Outfits selbst zusammen
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. Das meiste davon wird danach auch fein säuberlich verpackt und wieder an die Showrooms zurückgeschickt.
Funktioniert das Phänomen Blogger im High-Fashion-Bereich eigentlich noch?
Vor allem für die junge Zielgruppe sind Blogger sehr wichtig. Luxushäuser wie zum Beispiel Bottega Veneta pushen Blogger nicht mehr so extrem, da die Kunden keine Lust haben, so viel Geld für Produkte auszugeben, die schon zehn Blogger zuvor geschenkt bekommen haben. Die Modewelt wird wieder exklusiver. Deswegen haben wir die Website hey-woman.com auch als anspruchsvolles Online-Magazin angelegt und nicht zum reinen Konsumieren einer News-Flut.
Gibt es in Ihrem Leben »modefreie« Tage?
Anziehen muss ich mich ja an jedem Tag (lacht). Aber ich liebe normale Bürotage, an denen ich mir keine großen Gedanken um mein Outfit machen muss
.
Was tun Sie, wenn Sie von den Fashion Weeks wieder nach Hause kommen?
Ich packe meinen Koffer so schnell wie möglich aus und räume alles aus meinem Sichtfeld. Dann ziehe ich einen Schlafanzug an, lege mich ins Bett und schaue mir eine Serie an.
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